Die „The Gentle Touch‟-Methode von Peter Kreinberg

Die Ausbildungsmethode von Peter Kreinberg, „The Gentle Touch‟ (TGT) ist seit Jahren eine von
Fachleuten anerkannte Methode. Im Rahmen der Bodenschule und beim Reiten vermittelt sie
Grundlagen einer feinen Kommunikation zwischen Mensch und Pferd und fördert eine einfühlsame
Reittechnik.

Rund 70 lizenzierte TGT-Trainer und -Trainerinnen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und
Frankreich geben die Inhalte von TGT erfolgreich an ihre Schüler weiter oder praktizieren die
Methode im Umgang mit ihren Pferden. Die TGT-Bodenschule wird inzwischen vom weltweit
erfolgreichen Hannoveraner-Verband im Projekt „Hannoveraner erleben‟ bei der Ausbildung von
Hannoveranern speziell für den Freizeitbereich eingesetzt. Sie wird darüber hinaus von Peter
Kreinberg regelmäßig im Rahmen von Weiterbildungsseminaren der „Persönlichen Mitglieder der
FN, auf Messen und Demo-Veranstaltungen vorgestellt. TGT-Trainer profitieren von dem
umfangreichen und detaillierten Profi-Wissen des Ausbilders Peter Kreinberg, welches er in seinen
Ausbildungsmodulen in Praxis und Theorie den angehenden Trainern
weitergibt.

Der Aufbau der TGT-Methode im Überblick

Die Methode ist thematisch in vier Bereiche unterteilt:
• TGT Bodenschule
• TGT Reiten

A. Die TGT-Bodenschule
Die TGT-Bodenschule ist für Mensch und Pferd gleichermaßen ein systematisch strukturiertes
Übungs- und Lernprogramm, bei dem beide miteinander und voneinander lernen.
Schwerpunkte sind:

beim Pferd
a) das Verständnis für die Kontakt-Druck-Nachgiebigkeit -Signalkette auf kurze Distanz im
„direkten Korperkontakt‟ vermitteln und somit eine eindeutige Verständigungsgrundlage zu
schaffen;
b) den Gehorsam in dynamischer Vorwärtsbewegung zu festigen;
c) mehr Leichtigkeit, Körperkontrolle und Sicherheit im Umgang zu fördern.

beim Menschen
a) das Verständnis für die Bedeutung einer angemessenen, taktmäßigen und feinen
Signalgebung zu entwickeln;
b) diese im Rahmen eines verfeinerten Signalsystems in die Ausbildungsarbeit zu integrieren;
c) die eigene Körperkoordination zu verbessern, die Reaktionsfähigkeit zu schulen und die
Entschlusskraft und Entscheidungsfähigkeit zu fördern;
d) die Leitfunktion in der Sozialpartnerschaft Mensch/Pferd nach und nach ohne Konfrontation
zu festigen.

1. Führtraining
Das Führtraining dient als Einstieg in die systematische Bodenarbeit. Hier kommt es in ruhigen und
gewohnten Bewegungsabläufen in den einzelnen Übungen auf die Synchronisierung der
Bewegungen, eine fein abgestimmte, taktmäßige Signalgebung und gutes Timing an. Die Pferde
lernen, auf feine Signale zu reagieren und auf geraden Linien, in Wendungen, im Halt und Rückwärts
und in Schritt-Trab-Gangartwechseln koordiniert, ausbalanciert und kontrolliert mitzuarbeiten. Der
Mensch lernt, das Pferd nicht zu behindern, sein Signalement zu ordnen und sich für das Pferd
verständlich zu verhalten. Das Gefühl im direkten Kontakt wird entwickelt. Respekt und
Gehorsam werden in ersten Schritten erarbeitet.

2. Schulung am langen Leitseil
Die Arbeit am Leitseil dient dazu, das „indirekte Gefuhl‟, also das kontrollierte Zusammenwirken auf
Distanz hin zu erlernen. Der Mensch bestimmt nach und nach immer deutlicher die „Leitfunktion‟
und räumliche Kontrolle in der Arbeit. Dabei entwickeln sich in den Übungen Feinmotorik,
Haltung und Ausstrahlung, räumliches Gefühl und Entschlusskraft.
Das Pferd lernt, die Signalgebung im feinmotorischen Bereich zu verstehen und umzusetzen und die
Fremdbestimmung durch den Ausbilder in Tempo, Richtung und Haltung immer williger zu
akzeptieren. Die Übungen haben einen lösenden Effekt, verbessern Koordination und Balance und
Reaktionsfähigkeit. Die Leitseilarbeit bereitet das Pferd für effektives Longieren oder Arbeit in der
Doppellonge vor.

3. Handarbeit mit Touchiergerte
Mithilfe der Arbeit an der Hand bereiten sich Mensch und Pferd für eine feine Hilfengebung unter
dem Reiter vor. Das Pferd erlernt auf geraden und gebogenen Linien auf einem und zwei Hufschlägen
haltungs- und bewegungsverbessernde Lektionen. Körperkoordination, Geschmeidigkeit und Balance
werden deutlich verbessert. Die Übungen dienen als Vorbereitung für die körperlich
gymnastizierende Dressurarbeit unter dem Reiter.

4. Modifikation des Fluchtverhaltens (Desensibilisieren)
In sorgfältig gestalteten Erfahrungs- und Lern-Situationen erlernen Mensch und Pferd systematisch
die kontrollierte Bewältigung von Schreck- oder Stress-Situationen in abgestufter Abfolge und
Beachtung der Sicherheit.